... mir hat die GüldWüng, zu der ich gekommen bin, wie die Jungfrau zum Kind, die ich aber schon immer Mal probieren wollte, erstaunlichen Spass bereitet. Bis auf die grausige Ausstrahlung ist das ein sehr praktikables und erstaunlich agiles Nutz- und Reisekrad. Jetzt habe ich halt so gar keinen Zugang zu Honda Motorrädern, obwohl das, soweit ich sie probe gefahren habe durch die Bank gute Fahrzeuge sind. Die GüldWüng ist ein klasse Reisedampfer, und wenn ich es in einer Metapher ausdrücken will: "Der Funke ist übergesprungen, aber er hat kein loderndes Feuer entfachen können." Tatsächlich habe ich mich seither aber immer wieder dabei ertappt, den Dickschiffen aus Milwaukee hinterher zu sehen, weil ich deren Technik besser kenne und beherrsche, und sie zudem erstaunlich wertstabil sind. Ich hatte eh schon länger den Plan, mir ein Dyna mit Blockhead zuzulegen, so zwischen 1986 und 1989 und für kleines Geld, weil ich die Dinger einfach gerne fahre.
Jetzt wollte es der Zufall, dass mir eine Shovelhead E-Glide zu etwa zwei Drittel des Zeitwertes angeboten wurde, die in einem sehr schönen Zustand ist und vom jüngst verstorbenen Erstbesitzer gerade Mal 8607 km weit gefahren wurde. Das Motorrad ist quasi ein fahrbarer Bausparvertrag. Die meisten Originalteile der Karosserie werden in Kisten verpackt auf den Speicher wandern, und das hübsche Mopped darunter wird von mir begeistert bewegt werden, während ich den Bertel wieder auf Null bringe. So ist der Plan.