von hiha » Do 14 Mai, 2020 06:29
Keine Angst, da gewöhnst Dich dran. Wenn ich an die ersten Flautenheimkehrungen mit dem Sinker denke, wird mir heut noch ganz schwummrig in den Haxn. Ich steh mit meinem 250cm-40Liter-Windsurfbrett mitten am Gardasee und der Wind ist weg. Nein, nicht die Mittagsflaute, sondern einfach so ganz weg, Thermikabschirmung durch einen Wetterumschwung. Zum Schwimmen zu weit, Segel hochziehen ist nicht vorgesehen, deshalb auch kein Aufziehstrick vorhanden, und es wird langweilig so nach einer Stund rumdümpeln bei doch mittlerem Seegang. Aber man hat ja mal auf dem Surffilmfestival die harten Burschen von Hawaii gesehen, die sinkern auch ohne Vortrieb, das muss also gehen, wenn man das Segel direkt mit dem Mast aufrichtet. Kopf anfangs unter Wasser...
Nach einer guten Stunde konnte ich auf dem Brett stehenbleiben, das Segel in der Hand, der Wasserstand ging mir bis eine Handbreit unter die Achseln. "Kipplig" ist eigentlich gar kein Ausdruck, "Eiertanz" beschreibt das besser, da das Brett ja nicht nur zur Längs- sondern auch zur Querachse massiv kippt. Man muss das Kippen unter allen Umständen bereits im Ansatz unterbinden, sonst flutscht einem das Gerät unter den Füßen raus, und man fängt von vorn an...
Der Muskelkater am nächsten Tag war ganzkörper, aber seitdem hab ich das noch oft gebraucht, und es wurde immer leichter...
Gruß
Hans
"Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass Profifußball verboten werden muss."