von ragman » Di 01 Jun, 2021 21:54
Melanie und ich heute: blaue Flecken innen am Unterarm und nach Viehzeug duftend ...
Nach einem spontanem Nasentest begaben wir uns bei schönstem Wetter (das muß man heuer betonen) mit dem Mopped ins Maltatal und dort stand zuerst Bogenschießen am Programm (blaue Flecken).
Nach dem Ausfassen einer Leihausstattung, einer Einweisung und ein paar Testschüssen auf der Wiese, die uns gleich einmal zeigten, daß Bogenschießen und -treffen zweierlei Sachen sind, ging es auf einen 3D-Parcour in den Wald, dort stehen zwanzig wohlplazierte Gummitiere und im Hintergrund rauscht der Fallbachwasserfall. Das Trefferbild ist anfangs hauptsächlich von Zufällen geprägt, langsam gelingt es uns aber, die Anweisungen der Einweisung auch bewußter umzusetzen und sagen wir so: auf kurze Distanz und mit blinden und tauben Tieren müßten wir nicht verhungern. Es gab auch nur einen Pfeilverlust (Abpraller am Gummizieltier) und gegen Ende wurde die körperliche Komponente merkbar, der Ehrgeiz ließ aber nicht nach und die Treffer wurden besser und beständiger (und der Grund für die blauen Flecken trotz Armschutz).
Zum Herunterkommen ging es dann wieder retour in Richtung Gmünd (apropos Gmünd: das dortige Porschemuseum muß heuer auch noch sein, dort ist unter anderem heuer ein LMP1-Wagen - 24h Le Mans Gewinner - zu bewundern) und einige Kilometer vorher zum Eselpark.
Der Eselpark ist für mich eine dermaßen wichtige Institution, der mich vor ein paar Jahren (psychisch schwierig) regelrecht aufgefangen hat. Tiere sind halt einmal grundehrlich und Esel im Speziellen und sie haben eine Art Gespür, wenn es einem nicht gut geht.
Man kann dort, die Esel streicheln und kraulen (so diese das wollen, ansonsten gehen sie einfach), zwischen den Tieren herumspazieren (es gibt dort nicht nur Esel bzw. Huftiere), sich hinsetzen (da kann es dann auch passieren, daß ein Esel seine Streicheleinheiten einfordert, gerade die Fohlen sind manchmal recht fordernd. Zwischendurch aus dem Gehege hinaus und einen kalten Almdudler im Schatten der Bäume genießen und einer der Pfaue schreit, daß alle schauen. Kurz darauf beschwert sich ein Esel lautstark, daß er nicht zu den anderen hinaus darf.
Schlußendlich kraule ich gleichzeitig eine trächtige Ziege und einen strubbeligen Esel.
Der Eselpark ist übrigens ein sehr leistbares Vergnügen, aktuell zahlt man 6 Euro als Erwachsener und das für die ganze Saison, wenn man will (ich täte das ja über die Krankenkasse abrechnen, so wenig kostet keine Therapie).
Dann drängt sich schön langsam der Hunger immer öfter in den Vordergrund und wir eilen durchs Drautal heimwärts, der Abstecher über Rubland und Ebenwald wird diesmal ausgelassen.
In Villach kehren wir beim Steirerhof ein (wenn schon getestet, dann auch mit einem schnöden persönlichen Nutzen daraus), essen klassische, gute Wirtshausküche. Das erstemal auswärts seit knapp einem Jahr. Auch wenn ich generell sehr zurückgezogen bin, das hat mir dann doch wieder einmal Spaß gemacht und der Wirt stellte sich als Bekanntschaft aus der Jugend heraus. Schade, daß es für den Gastgarten eine Spur zu kühl war.
Beim Heimfahren noch kurz über den Kanzianiberg, an der Ruine Finkenstein vorbei und über eine kleine, kurvige Straße statt über die schnellere, die eh für die Arbeit da ist.
Heute war ein sehr schöner Urlaubstag mit der allerbesten Ehefrau, morgen wird eh wieder am Haus weitergearbeitet.
Das beste Werkzeug ist ein Tand in eines tumben Toren Hand.
(D. Düsentrieb)