[Eventuell gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

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Re: [Nix gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

Beitragvon Jonas » Do 18 Jul, 2024 15:31

Ja, die Ankerspulen sind wieder ausgelötet.

Du denkst also, dass der Regler - entgegen der vollmundigen Beschreibungen des Verkäufers - nicht exakt zur Lima passt und daher dafür gesorgt hat, dass der Rotor überhitzte und sich die Ankerspulen wieder ausgelötet haben?

Ergo ´nen passenden Regler besorgen bzw. den von Dir gebauten, einstellbaren (siehe Angebot von Uwe)?

andi hat geschrieben:Normalerweise ist das Ampermeter zwischen Batterie und Bordnetz.
Du misst nur ob die Batterie ins Netz liefert, oder ob sie von der Lima geladen wird.
0 Amper heißt nur, das die Batterie nicht geladen wird, und nichts ins Bordnetz liefert.
Keine Aussage wie viel die Lima gerade liefert.

Da weiß ich leider nicht, worauf Du da hinaus willst bzw. was damit gemeint ist, sorry. :gruebel: Das Amperemeter zeigt bei mir an, ob die Batterie ins Netz liefert oder ob sie geladen wird. Und wenn ich mit dem Voltmeter direkt an der Batterie messe, sehe ich, ob ´ne Ladespannung anliegt, wie hoch diese ist oder ob sie eben nicht anliegt.
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Re: [Nix gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

Beitragvon andi » Do 18 Jul, 2024 17:25

Jonas hat geschrieben:Da weiß ich leider nicht, worauf Du da hinaus willst bzw. was damit gemeint ist, sorry. :gruebel: Das Amperemeter zeigt bei mir an, ob die Batterie ins Netz liefert oder ob sie geladen wird. Und wenn ich mit dem Voltmeter direkt an der Batterie messe, sehe ich, ob ´ne Ladespannung anliegt, wie hoch diese ist oder ob sie eben nicht anliegt.


Ich will damit sagen, du hast keinen Anhaltspunkt, ob die Lima überlastet ist oder nicht.
Und wenn rein rechnerisch die Leistung der Lima ausreichen sollte, dürfte sich die Lima nicht auslöten.
Da ist Ursachenforschung angesagt, da stimmt dann was nicht!
Entweder die Leistungsangaben für die Lima sind falsch
Oder es wird mehr verbraucht.

Mein Regler begrenzt den Strom, er misst den Strom, und wenn der eingestellte Grenzwert überschritten wird, wird die Erregerspule weggeschaltet.
I = P / U ........ P= ist die Leistung der Lima ist auch P= I² * R, ......... U = ist die gewünschte Spannung z.B. 7,2V
Das heißt aber auch, das bei erreichen des Grenzwert die Spannung sinkt, U = R*I
Wenn der Widerstand R der Verbraucher annähernd konstant ist, und der maximale Strom begrenzt ist, dann stellt sich eine Spannung ein, die nicht der Ladespannung entsprechen muss.

Erst wenn der Grenzwert für den maximalen Strom nicht erreicht wird, kann man die Spannung auf den gewünschten Wert regeln wobei I = U / R und U=R*I
Wie du an den Formeln siehst, Wenn der Verbraucher = R konstant ist, und die Spannung steigt, steigt auch der Strom bis eben der Grenzwert erreicht wird und so weiter-
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Re: [Nix gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

Beitragvon schnupfhuhn » Do 18 Jul, 2024 20:00

Das blöde an Gleichstrommaschinen mit primitiven Reglern: die liefern immer noch eine Schippe mehr und schippen sich selber dabei zu Tode..
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: [Eventuell gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

Beitragvon Jonas » Sa 27 Jul, 2024 09:54

andi hat geschrieben:Da ist Ursachenforschung angesagt, da stimmt dann was nicht!
Entweder die Leistungsangaben für die Lima sind falsch
Oder es wird mehr verbraucht.


Okay... Neuen Rotor verbaut und zwei Fehler im Kabelbaum beseitigt. Lädt wie gewohnt.

Ein Kabel im Lampentopf hat seltsame Werte angezeigt. Mal wenig Ohm, mal hohe Werte, mal wildes Rumspringen, je nach Wackelei. Und die Kabel zum Rücklicht haben sich in letzter Zeit gerne mal kaputt vibriert. Dazu Kohlenabrieb, der möglicherweise zwei Anker miteinander verbunden hat, siehe Photo. Vielleicht war´s das, vielleicht nicht.

schnupfhuhn hat geschrieben:Das blöde an Gleichstrommaschinen mit primitiven Reglern: die liefern immer noch eine Schippe mehr und schippen sich selber dabei zu Tode..


So sieht das aus. :omg: Hoffen wir mal, dass ich die Fehler gefunden und beseitig habe.

Es lief ja jahrelang ohne Probleme, das macht mich halt stutzig. Wenn sich der Rotor nach der Überholung bei der ersten Fahrt ausgelötet hätte, okay, aber wie gesagt: Jahrelang hat´s funktioniert, trotz primitivem Regler etc.

Mal schauen, wie sich das nun entwickelt.

PSX_20240718_152017 Kopie.jpg
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Re: [Eventuell gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

Beitragvon Aynchel » Mo 29 Jul, 2024 10:58

hallo Jonas
von ollen Enfield`s habe ich ja keine Ahnung
aber das dieser Kommunator so nicht funktionieren kann steht schon mal fest
ich würde in auf Drehe nehmen und zart mit einem 300er Schmirgel abziehen
danach die Nuten säubern, denn wenn die zugeschmiert sind ist`s mit der Erregerfunktion auch Essig

Bild

der Abbrand zeugt von recht starkem Bürstenfeuer
das kann mit der Überlastung der LiMa einher kommen, sprich der Strom könnte zu hoch sein
klemmende Bürsten oder ausgeglühte Federn verursachen auch diesen Schaden

im Extremfall kann ein innnerer Schluß der Feldwicklungen im Anker den Schaden verursachen
das kann man aber nicht mit dem Multimeter ermitteln,
da braucht man ein spezielles HF Messgerät, das man bei Elektromaschinenbauer findet
schau Dich mal in Deiner Umgebung um
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: [Eventuell gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

Beitragvon Jonas » Mo 29 Jul, 2024 13:28

Aynchel, danke Dir (Andi, Dir auch!).

Da war alles voller Kohlenstaub im Gehäuse. Eine Bürste incl. zugehöriger Feder war auch nicht ganz astrein. Schwer zu sagen, was da nun alles zusammen kam...

Frage an Dich:

Es wird ja, fast überall wo ich nachlese, ein ziemliches Gewese um die Nuten im Kommutator gemacht. Nicht zugeschmiert, ordentlich entgratet, tief genug aber nicht zu tief etc.

Es ist nun aber so, dass beim alten und neuen Rotor GAR KEINE Nuten vorhanden sind! Der Kommutator ist ´ne runde, glatte Fläche ohne Nuten.

Soll ich da jetzt Nuten einbringen?! Oder geht´s auch so?

s-l1600.jpg
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Re: [Eventuell gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

Beitragvon andi » Mo 29 Jul, 2024 14:25

Servus, auf dem Bild schaut's schon so aus, als wäre da ein minimaler Höhenunterschied.
Die Nut muss schon sein, weil sonst die Kohlen abheben könnten, wenn das Isoliermaterial zäher ist als die Kontaktfläche und irgendwann übersteht.
Wenn du aussägst, dürfen keine scharfe Kanten entstehen an denen sich die Kohlen aufarbeiten.
lg
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Re: [Eventuell gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

Beitragvon Aynchel » Mo 29 Jul, 2024 17:32

klassisch wird die Nut mit dem Isoliermaterial Glimmer aufgefüllt
doch da lagert sich Kupfer und Kohleabrieb ein
so das man beim Überarbeiten die Nut putzen muss
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Re: [Eventuell gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

Beitragvon Jonas » Di 30 Jul, 2024 09:07

andi hat geschrieben:Servus, auf dem Bild schaut's schon so aus, als wäre da ein minimaler Höhenunterschied.

Hab mir das nochmal genauer am Objekt angesehen. Es ist tatsächlich ein minimaler Höhenunterschied da. Nicht zu vergleichen mit dem Originalteil, aber immerhin.

Das Isoliermaterial könnte tatsächlich Glimmer sein (auch, wenn ich sowas noch nie gesehen habe). Wirkt recht spröde und mit dem Skalpell bekratzt, lässt sich leichter Material abtragen als beim Kupfer des Kommutators.

Im Winter werde ich den Dynamo eh wieder zwecks Reinigung zerlegen müssen. :omg: Da schau ich dann, ob ich die Nuten tiefer setzen muss oder nicht. Laut dieser Seite sind die Kohlebürsten nämlich nicht in der Lage, den Glimmer weg zu schleifen.

Gut, dass ich mir einen Teilapparat für ganz Arme gebaut habe. :ugly: :D Da sollte der Rotor eingespannt werden können. Einen Dremel an die Fräse spaxen und Nuten einbringen. Ansonsten auf die Drehbank und das Futter blockieren. Irgendwie so. Hab ja Material zum Üben da. :gruebel:

IMG_20240729_203750.jpg
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Re: [Eventuell gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

Beitragvon Aynchel » Di 30 Jul, 2024 10:20

Die Nuten mitm kleinen Fräßer ausräumen?
rnun wurste aber amtlich :rofl:
Ich kratze das mit kleinen Schraubenzieher raus und gut ists
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Re: [Eventuell gelöst] Keine Ladespannung 42er Royal Enfield

Beitragvon Jonas » Di 30 Jul, 2024 11:25

:D

Beim originalen (komplett defekten) Rotor wäre das problemlos möglich, da sind die Nuten tief genug. Überdrehen, freikratzen, entgraten. Bei dem Nachbauteil hier sind die Nuten nur hauchzart vorhanden, wenn überhaupt, und kaum spürbar. Null Führung beim Kratzen, da versau ich nur den Kollektor, wenn ich das versuche.
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