Sunbeam M90, Baujahr 1931.

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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Richy » Mo 24 Feb, 2025 10:20

Am Ende brauchst du ein Loslager und ein Festlager. Rollenlager sind oftmals als Loslager definiert (nicht immer, es gibt auch welche mit Kante), Kugellager eher als Festlager.
Man sollte es so machen, wie es der Hersteller vorschreibt, damit Zahnräder etc. nicht aus der Flucht geraten.
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Mister B » Mo 24 Feb, 2025 11:03

Servus,

zum Pleuel habe ich meine Vermutung schon geäußert gehabt. Ach weil der Stoß normalerweise auf der 8h-Position
liegt.

Zum Lager, -sitz, -riss. Ich würde da Gürtel und Hosenträger machen. Schweißen, damit es nicht weiter reißen kann
und eine Buchse in höherfestem Aluminium einsetzen. Dann verteilt sich die Last hoffentlich besser.
Den Lagersitz auf der Welle mal prüfen, in Längsrichtung. Die Welle hat Ihre Bezugsachse durch die Lagerstellen definiert.
Nur müssen den Lagerstellen auch gerade sein. Hoffentlich kann ich das gut genug in Worte fassen.

Grüße
MB
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon schnupfhuhn » Mo 24 Feb, 2025 11:57

Jonas, pass fei auf, manche Lager mit C3, also mehr Luft, haben keine extra Beschriftung dafür. Nicht das Du da Standardlager bestellst und dann zwicken die wenn Du die Sunbeam das erste mal im harten Anstieg an der Turracher Höhe ordentlich hernimmst... :floet:
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon sejerlänner jong » Mo 24 Feb, 2025 14:42

sejerlänner jong hat geschrieben:Hallo Jonas

Was steckt in den beiden Bohrungen neben dem Lagersitz? Inbusschrauben die die Gehäusehälften zusammenhalten? Wenn ja, längere Schrauben nehmen und auf dem Stahlring aufliegen lassen.

Karsten


Man, also ich, könnte ja auch mal das Hirn nutzen.
Schrauben die durch das Gehäuse und die Kurbelwangen gesteckt werden um die Gehäusehälften miteinander zu verschrauben. :omg:
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon hiha » Mo 24 Feb, 2025 14:46

Mister B hat geschrieben:zum Pleuel habe ich meine Vermutung schon geäußert gehabt. Ach weil der Stoß normalerweise auf der 8h-Position
liegt.

Michi, es würd mich wundern wenn das ein Stoß wäre, und damit eine Walzbuchse aus Bronzeblech. Ich glaub eher, dass das ein Drehteil ist, und der Strich eine Schnittspur von der Verstellreibahle ist, die ohne Drehung rausgezogen wurde.
Was sagt der Jonas dazu?
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Jonas » Mo 24 Feb, 2025 15:18

@Mister B
Ja, ist gut in Worte gefasst, ich weiß was Du meinst.

Einen Stoß vermag ich in der oberen Pleuelbuchse nicht zu erkennen. Auf 12:00 finden sich eine Schmiernut und ein Loch. Striche gibt es mehrere - ich wäre da beim Hans. Reibahle nicht gedreht beim Rausziehen.

Die Hauptlagersache ist geklärt. Links saßen original ein Rollen- plus ein Kugellager, rechts ein Rollenlager. Siehe Bild aus der ETL.

Bei mir: Links zwei Kugellager (Festlager), rechts ein Rollenlager (Loslager) mit Kante im Außenring nach außen.

Eigentlich tät ich gerne links zwei Festlager haben wollen, so wie bei mir verbaut. Allerdings sind Rollenlager in der Regel auf der Antriebsseite und Kugellager auf der Nockenwellenseite verbaut - bei mir ist´s jetzt genau andersrum. Und laut ETL gehört ´ne Mischung aus beiden auf eine Seite.
Weiter gehirnt: Vielleicht ist es doch sinnvoll, ein Kugellager ganz nach links außen ins Gehäuse zu setzen (C3, 2RS, da suppt dann auch kein Öl raus), dann den Außenring vom Rollenlager daneben, dann die Kurbelwelle mit dem draufgesteckten, losen Rollenlager drauf in das Kugellager rein ziehen? Da können sich dann keine zwei festen Kugellager irgendwie verspannen, so wie´s jetzt bei mir passieren könnte. Zu weit rein ziehen darf man die Welle aber auch nicht, sonst verspannt es sich vermutlich trotzdem irgendwo in dieser lustigen Mischkonstruktion. Außer, man verwendet eine Anlaufscheibe, wie der Kollege auf der vorigen Seite hier im Thread. :gruebel:
Da wären wir also wieder bei der Originalversion (und weiteren 153,- für ein zweites Rollenlager).

Knoten im Kopf, ich lass das für heute. :omg:

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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon schnupfhuhn » Mo 24 Feb, 2025 18:54

nd der Strich eine Schnittspur von der Verstellreibahle ist, die ohne Drehung rausgezogen wurde.
Was sagt der Jonas dazu?


Bin nicht der Jonas, aber ich glaube das ist eine vermurkste Schmiernut die jemand etwas blauäugig eingebracht hat. Liegt in der Flucht von der Schmierbohrung.
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Zwillingspeter » Di 25 Feb, 2025 07:28

Das war eigentlich sofort meine (einzige) Idee.
Aber was weiß ich schon :omg:
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon hiha » Di 25 Feb, 2025 07:34

Mach Dir mal keinen zu dicken Kopf wegen der Kurbelwellenlagerung. Die Theoerie sagt, Fest- und Loslager, die Praxis an deutschen Krädern der Vor- und Nachkriegszeit folgte meistens dieser Theorie. Doch dann kamen handfeste Langzeitexperimente der Japaner, und seitdem sieht man bei deren Einzylindern nur noch selten diese Fest-/Loslagerkonfiguration.
Bei den dicken KTM-Einzylindern werden Rollenlager mit Borden verwendet, spezielle Bauarten mit besonders vielen Rollen. Das hat aber IMHO vor Allem mit der hohen Drehzahl und Leistung dieser Brocken zu tun, und geht nur bei geradeverzahntem Primärtrieb, da sonst Schubkräfte auf die Lagerborde auftreten.
Da die Sunbeam wohl kaum mehr als 25PS leistet, und der 90mm-Hub bei 5000/min der Drehfreudigkeit ein Ende setzen wird, halte ich es für unkritisch, auf welcher Seite das Rollenlager sitzt.
Gruß
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon hiha » Di 25 Feb, 2025 07:38

schnupfhuhn hat geschrieben:Bin nicht der Jonas, aber ich glaube das ist eine vermurkste Schmiernut die jemand etwas blauäugig eingebracht hat. Liegt in der Flucht von der Schmierbohrung.


Stimmt, habs mir nochmal aufm Rechner angeschaut, da sieht man, wie tief der Kratzer tatsächlich ist.
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Jonas » Di 25 Feb, 2025 08:53

Okay... Einen hab ich aber noch.

Ich könnte auch Pendelkugellager bekommen, Stichwort "Durchbiegung der Welle". Overengineering in meinem Fall, oder mal darüber nachdenken?

Links sitzen im Original nebeneinander ein Kugellager und ein Rollenlager. Rechts ein Rollenlager. Die Rollenlager sind Ausführung "NF", ein Bord am Außenring, zwei Borde am Innenring. Der Primärtrieb ist geradeverzahnt.

Insgesamt waren damals also also zwei Rollenlager und ein Kugellager vorgesehen. Bei mir wurde daraus im Lauf der Jahrzehnte dann zwei Kugellager und ein Rollenlager.

Macht es Sinn, irgendwo ein Pendelkugellager einzubauen? :gruebel: Ich könnte da jetzt wieder Romane schreiben, was ich dazu denke, aber eh.
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon mike58 » Di 25 Feb, 2025 09:55

Nee Nee
Die Kurbelwelle, sollte so steif sein und rund laufen das das nicht braucht.
Pendellager die schwenkten verbaute BMW am hinteren bei den letzten potenteren Münchner Boxer, vorrausblickend, da die KW bauartbedingt die Tendenz, aufgrund ihres Versatzes Schwingen kann. Deine Kurbelwelle kann zwar auch Seilhüpfen wie die meisten EINZYLINDERKURBELWELLEN aber Lager mit erhöhter Lagerluft sollten genügen. Da du zwei Lager auf einer Seite hast ist das schon gesund ausgelegt. Sondt könnte man dich noch mehr verunsichern über die Tür und Wider von verschraubten mit kurzen Konen behafteten Hubzapfen vs Hubzapfen mit zylindrischen, glattenHubzapfen mit mehr oder minder grossen Überlappung, da kannst du Richtung SOS blinzeln mit verschweissten Kurbelwangen, tch glaub aber das dein Vorwärtsdrang weniger sportlich als romantischer Natur ist. Übwohl in der Vorkriegsklasse bei..... :smt049 :smt049 :smt049 :weg:
Also Nein.
servos
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon hiha » Di 25 Feb, 2025 13:13

Genau das waren auch meine Gedanken. Und zur Vorkriegsklasse: Ich glaube kaum, dass nur ein einziger mit Kurbelwellen fährt, die so aufgebaut sind wie man das zu des Baujahres Zeiten gemacht hat. Die sind sogut wie alle auf Presszapfen umgestiegen, indem sie ihre Kurbelwellen neu gebaut haben.
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Jonas » Di 25 Feb, 2025 14:53

Ringsgwandl sagt zwar "Mir baun!", ich finde aber, dass "Presszapfen" irgendwie angestrengt klingt. Und da mein Vorwärtsdrang rein romantischer Natur ist, korrekt, passt das wohl so wie´s ist. :grin: :smt023

Pendellager wird verworfen, gut.

Ich hab die beiden Lager links von der Welle gezogen und behaupte mal wieder das Gegenteil... Das sitzen tatsächlich keine zwei Kugellager, sondern ein Kugel- und ein Rollenlager. Fein, das wäre geklärt.

Jetzt muss ich nur noch behirnen, ob ich das Kugellager links in 22x50x17 aus Altbestand (SKF oder RIV) kaufe in offen und mit unklarer Lagerluft, oder als 22x50x14 in Neuware mit C3 und 2RS. Wären halt 3 mm weniger Breite... Ich denke, ich bestell mal beides, dann kann man vor Ort ggf. bissl spielen mit dem Ausdistanzieren oder womit auch immer.

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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon mike58 » Di 25 Feb, 2025 23:10

Nun,
wäre mal interesant, was links und rechts an den Zapfen hängt,gibt es eine Seite wo die KW gehalten wird, rüber gezogen wird.
Aber eigentlich gibt die Gehäusebauform die Lagerstellen vor, Ich nehm malan Li-re jeweils ein Rollenlager und auf einer Seite ein Kugellager als Stützlager. Man kann auch überlegen 2 CC3 Kugellager und ein Stützlager,muss man halt gucken wie man das Raumangebot nutzt.wobei zu überlegen wäre wie weit man teilweise Lager mit einseitigen Deckelverwendet um das Öl besser zu nutzen und nach aussen zu dichten, dem kreativen Kopf sind keine Grenzen gesetzt.
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